Beitrag Lippstadt Blog
Fukushima - Armes JapanArmes Japan, mit den Atomen steht das Land irgendwie auf "Kriegsfuß", könnte man meinen. 66 Jahre nach Hiroshima und Nagasaki sind die kleinen "Unteilbaren" wieder dabei Nippon ungewollt in das Zentrum des Bewußtseins der Welt zu rücken. Es ist ähnlich ungerecht wie damals als der "kleine Junge" und der "fette Mann" dem japanischen Kaiser schmerzvoll aufzeigten, dass es höhere Mächte gibt, als die des Tennos. (Wobei diesmal die Amis wirklich gar nichts dafür konnten. Anmerkung der Redaktion von www.hallo-lippstadt.de !) Die Entwicklung der nächsten Tage wird zeigen, ob sich die Anti-Atomkraft-Lobby der westlichen Welt hochoffiziell mit den Mächten der Seismologie zu einem Bündnis vereinen wird, um ein für alle mal Schluss zu machen mit dem Trugbild der sicheren Kernkraft auf der Kante der pazifischen, bzw. philippinischen Platte. Hätte man womöglich ahnen müssen, dass sich tektonisch etwas tut, als vor Kurzem Göttin Pele auf Hawaii durch Ihren berühmtes Kilauea-Sprachrohr eine geomorphologische Mitteilung an die Menschheit morste? Aber wer hätte das denn ahnen können! Feuer, Ruhe, Feuer, Ruhe, Feuer, Feuer, Feuer, Feuer... Die Hawaianer wissen, dass sich ohne Feuer nichts verändert, dass es reinigt und uns von Altem befreit, dass wir dort hinschauen, wo die Göttin uns mit einem gewaltigen Wutausbruch ein Zeichen hinterläßt. An jenem Ort, wo sich nun die alten Griechen "Seimos" und "Atomos" recht aktuell zu einem lockeren Stelldichein versammelt hatten, tobt nun wirklich der Bär. Sie haben die Bilder gesehen, haben das AKW explodieren und die Wassermassen "ganze Häuser mit sich reißen" sehen. Aber was machen wir daraus? Nehmen wir es zum Ansporn, uns in der Mittagspause darüber zu unterhalten oder folgen wir dem christlich-demokratischen Umweltburschen Röttgens, der berühigend auf die germanische Volksseele medienwirksam herniederprasselt mit Tele-Versicherungen und, wortwörtlich, für uns gutem Wetter. Sicher, es wird jetzt nicht in der Eifel so ein starkes Erdbeben geben, dass sich dadurch das AKW Grohnde selbst zerlegt - Hamm und Würgassen gibt es ja, glaub ich, nicht mehr, oder? Aber warten wir ab, Sie werden es erleben - Google Trends = Atomkraft, nein Danke! Ungeachtet dessen können Sie jetzt schon mal anfangen, wo noch alle möglichen Hilfsdienste in Argonie verharren, Ihr Spendenheftchen zu zücken und einige Euro an die Opfer zu überweisen, da sind Sie dann wenigstens unter den Ersten, von dem sdchneeweißen Gewissen und der steuerlichen Absetzbarkeit mal ganz zu schweigen! Diesmal, ja leider muss man das so sagen, 25 Jahre nach Tchernobyl, sieht es so aus als könnten wir im Herbst trotzdem noch schön die Steinpilze aus dem Sauerland pflücken ohne gleich erhöhte Radioaktivität zu befürchten, was das auch immer zu bedeuten hat. Und das ist ja auch erstmal das Wichtigste! Ich für meinen Teil mach jetzt schnell den Fernseher aus und kümmere mich um Haus, Hof, Familie, Arbeit, Freunde und was sonst noch so wichtig ist, damit mich morgen keiner aus der Nachbarschaft schräg anschaut.
Aktualisiert (Samstag, den 12. März 2011 um 17:57 Uhr) |
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